Peer Center

Sunday, November 3, 2019

Winfried Kogelnik / Dietmar Karner

Das Peer Center Salzburg, ist ein Verein, welcher psychosozial Betroffene unterstützt. Dessen Aufgabe ist es, Austausch und Hilfe für Betroffene von Betroffenen durchzuführen. Der Verein ist eine Anlaufstelle für Menschen, die sich in einer psychischen Krise befinden oder an einer psychischen Erkrankung leiden. Alle acht Mitarbeiter sind Experten aus Erfahrung, weil alle eigene Erlebnisse mit seelischen Krisen, psychiatrischen Diagnosen und deren Bewältigung haben. Diese acht ehemals selbst Betroffenen haben in einem Jahr rund 1000 (!) Kontakte mit psychisch Erkrankten. Sie stellen sicher, dass es Erfahrungsaustausch auf "Augenhöhe" gibt, helfen den Betroffenen wieder "auf die Beine" und stärken deren eigene Fähigkeiten, erhöhen deren Selbstbestimmung, fördern deren Gesundheit, wenn entweder das Krankenhaus oder der Psychiater keine Termine haben oder sich schlichtweg für nicht mehr zuständig erklären. Sie decken mit Ihrer Arbeit die Nachbetreuung nach dem Krankenhausaufenthalt ab und kümmern sich schlicht und einfach darum, dass gemeinsam ein Weg aus der psychischen Krise gefunden wird.

Die Basisfinanzierung wird durch das Land Salzburg abgedeckt, aber diese ist leider zu wenig, sodass Anschaffungen in der gemieteten Vereinsbleibe oder eine intensivere Arbeit mit Betroffenen nicht finanziert werden können. Nach einem langen Gespräch in den Vereinsräumlichkeiten mit der Obfrau, mit tiefer Betroffenheit einerseits und großer Dankbarkeit andrerseits, dass es solch einen Verein gibt, hat der RC Salzburg-Nord eine Unterstützung in Höhe von € 10.000,- beschlossen. Des Weiteren wurde um eine Unterstützung beim District 1920 angesucht, der das Projekt so hervorragend fand, dass es auch von dort eine Zuzahlung in Höhe von € 3.000,- gegeben hat.

Aber es blieb nicht bei einem "Einmalbetrag". Wir sehen es auch als unsere Verpflichtung an, den Verein und da wieder im Speziellen die Obfrau Sr. Michaela bei Kontakten mit anderen maßgeblichen Fördergebern zu unterstützen. Dazu zählen Gespräche mit Verantwortlichen der Stadt Salzburg, dem Land Salzburg, aber auch der Österreichischen Gesundheitskasse.  Denn wir sind überzeugt, dass der Verein eine hervorragende Arbeit für die Gesellschaft und Volkswirtschaft leistet, die definitiv weniger kostet als das herkömmliche System - und daher aber vom herkömmlichen System zu unterstützen ist.

Die anregenden Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen, die fröhlichen Gesichter (trotz der manchmal schwerwiegenden Arbeit) und das entspannte Lächeln sind Beweis genug, dass mit einer entspannteren finanziellen Lage die wirkliche Arbeit, nämlich die Hilfe für Menschen mit psychischen Problemen, mit ein wenig Untertützung von außen, leichter zu meistern ist.